Mein Sohn hatte in der ersten Klasse Mühe mit Lesen. Dank Visualisierungstechniken konnten wir seine Blockaden lösen.
Mein Kind hatte Schwierigkeiten, in der ersten Klasse richtig zu lesen. Er kannte bereits viele Buchstaben, aber das Zusammensetzen zu Wörtern fiel ihm schwer. Ich war besorgt und wollte unbedingt helfen. Die Wörter kamen verzerrt und stockend aus ihm heraus. Ich verstand nicht, was er las. Er wurde immer frustrierter und weinte jedes Mal. Es war schmerzhaft mit anzusehen, welchen Druck er in dieser Situation verspürte und den er sich selbst auferlegte. Zugegebenermaßen wurde es mit der Zeit anstrengend, wenn ich mir Zeit nahm, mit ihm zu üben, und er 100 andere Fragen stellte, um dem Lesen auszuweichen. Ich spürte, dass er sich innerlich dagegen sträubte und schnell beim Lesen ermüdete. Es war für mich schrecklich, dies zu beobachten. Kennst du das auch von deinem Kind? Es ist schlimm, nicht wahr?
Er war völlig blockiert.
Mit Hilfe der Visualisierungstechnik konnten wir diese mentale Blockade lösen. Zunächst bereinigten wir alle Situationen beim Lesen, die mit negativen Gefühlen verbunden waren. Anschließend gingen wir zurück in seine Vergangenheit und packten diese negativen Gefühle an der Wurzel, um sie vollständig zu beseitigen. Der Schlüsselmoment, in dem dieses Gefühl ausgelöst wurde – „Ich werde das sowieso nie können“ –, ereignete sich, als er 4 Jahre alt war. Mit seinem Zwillingsbruder schaukelte er in unserem Garten auf der Schaukel. Der Zwillingsbruder konnte schon schaukeln und zwar schon ziemlich hoch. Er selbst konnte noch gar nicht schaukeln. Er saß auf der Schaukel, bewegte wild seine Beine hin und her und wirkte verzweifelt. Sein Zwillingsbruder sagte zu ihm: „Du wirst das sowieso nie können.“ Daraufhin stieg er ab und weinte aus tiefstem Herzen.
Plötzlich konnte ich mich auch nach Jahren an diese Situation erinnern.
Sie hatte sein Herz tief verletzt, und er mied eine ganze Weile die Schaukel. Genau dieses Gefühl wurde beim Lesen so stark ausgelöst, dass er auch das Lesen mied. Wir konnten alle weiteren negativen Gefühle neutralisieren und durch positive Gefühle ersetzen. Der Erfolg zeigte sich sehr schnell.
Von da an las mein Kind mir täglich eine Gute-Nacht-Geschichte vor, mit Freude und ohne Druck. Es durfte seine emotionale Blockade hinter sich lassen. Nach ein paar Tagen bemerkten wir, wie mein Kind immer besser las! Der Moment, in dem er vor Freude strahlte, als er ein Buch ganz alleine lesen konnte, war unbeschreiblich!